Everything that carries power will be connected to Internet eventually. Controlling the network that makes this possible means controlling the world. We believe that this power should not be restricted to a few people, companies or nations. Instead this should be distributed over as many people as possible without the possibility to be taken away by anyone. We therefore founded „The Things Network“.
The Things Network Manifesto
The Things Network ist eine weltweite Community, die eine offene und dezentrale Infratstruktur für das Internet der Dinge (IoT) bereitstellt. Das TTN ist dabei ein Low Power Wide Are Network (LPWAN), welches auf der Basis von LoRaWAN ermöglicht ohne WiFi oder Mobilfunk mit dem Internet zu kommunizieren.
Die TTN-Community und die TTN-Infrastruktur sollen es ermöglichen, Technologien auszuprobieren und IoT-Projekte einfach umsetzen zu können. Aufgabe der Community ist es dabei, ein offenes Netzwerk aufzubauen. Dafür werden Gateways an passenden Stellen benötigt, um eine maximale Abdeckung der Stadt/eines definierten Bereiches zu erreichen. Neben dem Aufstellen und Einrichten von Gateways werden für die Anwendungen aber auch entsprechende Endgeräte benötigt, die passend konfiguriert werden müssen. Die Weitergabe des Knowhows zu Konfigurationen und der Austausch zu weiteren Ideen rund um die Nutzung von TTN sind daher auch elementarer Bestandteil der Community.
Mein erster Kontakt mit The Things Network
Zum ersten Mal in Kontakt gekommen mit The Things Network bin ich durch die Stadtwerke Bielefeld beim Hackathon der Stadt Bielefeld im Sommer 2020. Im Rahmen des Hackathons wurde nach Anwendungen für eine stadtweites LoRaWAN gesucht, das die Stadtwerke aktuell aufbauen und nach Möglichkeit für Privatpersonen und Unternehmen für die Nutzung freigeben möchten. Für einen ersten Prototypen der damals gebauten Lösung habe ich The Things Network verwendet. Einen detaillierten Bericht zu dem Hackathon und Vorstellung von unserer Lösung, die zu einer der beiden Sieger-Lösungen gehört, gibt es hier: https://blog.codecentric.de/2020/07/biespotty/
Wie sieht eine TTN Infrastruktur aus?
Es war sehr einfach, die TTN Infrastruktur für die Realisierung des Prototpens vom Hackathon einzurichten. Eine TTN Infrastruktur besteht aus vier Bestandteilen
Nodes – Gateway – Server – Applications
Die Nodes sind die jeweiligen Devices, die Daten erzeugen und dann weitersenden an ein Gateway. Das Gateway übermittelt die Daten dann per Internet an den LoRaWAN Server weiter. Von dort können die Daten dann von einer dafür registrierten Anwendung abgerufen und verarbeitet werden.
Anwendungsmöglichkeiten von TTN
Die Nodes mit ihren Devices sind also die „Things“ im „Internet of Things“. Es gibt eine Vielzahl an möglichen Devices für das TTN. Auf dem TTN Marketplace gibt es eine Übersicht von zertifizierten Anbietern dazu, die fortlaufend erweitert wird https://www.thethingsnetwork.org/marketplace/products/devices Typische Anwendungsfelder sind Anwendungen, bei denen Sensoren wenig Energie zur Datenweitergabe verbrauchen sollen, am besten batterie-/solarbetriebene autarke Systeme. Die Datenmenge ist gering, dafür ist eine hohe Reichweite häufig entscheidender. Als Beispiel gibt es das Umweltmonitoring, das u.a. über Bodenfeuchtesensoren im Waldboden die Waldbrandgefahr abschätzt. So etwas wurde beispielsweise in Coburg https://www.lorawan-coburg.de/ mit dem Dashboard mit allen Sensoren https://coburg.paessler.io/ realisiert. Neben weiteren Anwendungen im Bereich Smart City kann im Privatbereich TTN z.B. im Gartenbereich zum Einsatz kommen: Statusüberwachung von Eingangstoren, Regentonnen, Wasserüberläufen, etc.
Wie geht es weiter?
Bei Code for Bielefeld http://www.codefor.de/bielefeld haben wir eine Initiative gestartet, The Things Network-Community in Bielefeld https://www.thethingsnetwork.org/community/bielefeld/ zu stärken und auszubauen. Meine Motivation mich hier zu engagieren ist die, dass ich nicht nur Daten auswerten möchte, sondern auch verstehen will, wo der Ursprung ist. TTN bietet eine gute Möglichkeit, dieses Wissen auch mit Bielefelder Bürgerinnen zu teilen und somit nochmehr den digitalen Wandel aus der Gesellschaft heraus zu gestalten. Ich werde versuchen, hier und über Code for Bielefeld mein Wissen dazu zu teilen. Schreibt mich gerne direkt an, falls ihr Fragen dazu habt oder mitmachen möchtet.